Wie ist ein Pocket Quad aufgebaut?

Bei Quads, wie auch die kleineren Varianten die als Pocket Quad oder Kinderquad bezeichnet werden, wird oft von sogenannten Hybridfahrzeugen, eine Mischung aus Motorrad und Auto, gesprochen.

Quads werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Die meisten werden Quads als Freizeitfahrzeuge kennen, doch auch in der Land- und Forstwirtschaft kommen diese Fahrzeuge in schwierigen Gelände zum Einsatz.

Wie ist ein Pocket Quad aufgebaut?
Wie ist ein Pocket Quad aufgebaut?

Optisch sind die kleineren Pocket Quads unverkennbar dem großen Bruder nachempfunden. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, welche dem Gefährt für Kinder einen speziellen Charme verleihen. So kommt der Fahrer, mit einer durchschnittlichen Sitzhöhe von 45-70 cm, der Rennstrecke besonders nahe. Die Verkleidung des Fahrzeuges besteht aus speziell angefertigten Kunststoffteilen, welche sowohl schützend, als auch formgebend wirken.

Wie kann ein Pocket Quad gedrosselt werden?
Wie kann ein Pocket Quad gedrosselt werden? (#84611231 | © mrgarry – Fotolia.com)

Grundlegender Aufbau eines Pocket Quads

Die meisten Pocket Quads verfügen über bequeme Sitze in Sattelform. Das Lenken des Fahrzeugs erfolgt über eine Lenkstange. Nur wenige Kinderquads besitzen ein Lenkrad, die wiederum die Führung des Quads bei höheren Geschwindigkeiten in Abhängigkeit des gewählten Geländes erschweren.

Im Gegensatz zu einem Pocket Bike verfügen Quads natürlich über vier Räder. Die gängige Größe der Quad-Räder liegt bei fünf bis sieben Zoll. Die Anzahl der Räder eines Quads erübrigt die Frage nach der Namensgebung. Quads die vorwiegend in der Landwirtschaft beziehungsweise in der Forstwirtschaft zum Einsatz kommen, werden alternativ mit Ketten ausgestattet. Dies gilt natürlich auf für Quads die als Schneepflug eingesetzt werden.

Ferner verfügen Quads, unabhängig ob Klein oder Groß, über einen Motor, ein Getriebe, ein Bremssystem und diverse Bestandteile die uns auch aus Autos bekannt sind.

Fahrgefühl beim Pocket Quad

Kinderquads besitzen eine starre Konstruktion der Hinterachse, wodurch sich diese Fahrzeuge auch beim Fahrverhalten von Autos und Motorräder unterscheiden. Bedingt durch die starre Konstruktion wird eine erhöhte Stabilität in Kurven gewährleistet.

Kritiker sprechen daher von einem Betonklotz in der Kurve. Weswegen auch nicht jedes Quad eine Straßenzulassung besitzt. Kinderquads besitzen in der Regel ohnehin keine Straßenzulassung beziehungsweise diese ist nur unter erschwerten Bedingungen und Optimierungen am Fahrzeug möglich.

Ein Quad neigt sich in Kurven nicht wie ein Motorrad zur Seite. Deshalb ist der Fahrer gezwungen dies durch eigene Körperbewegungen auszugleichen. Im Straßenverkehr wird daher dazu geraten, Kurven vergleichsweise langsam zu fahren.

Bedingt durch das ungewohnte Fahrverhalten eines Quads wird gerade Einsteigern dazu geraten, ihr neues Fahrzeug erst auf einem privaten Gelände kennenzulernen. Das Fahrverhalten unterscheidet sich stark von Motorrädern.

Das Herzstück eines jeden Pocket Quads – Der Motor

Wie in zahlreichen ATVs (engl. All Terrain Vehicles), kommt auch innerhalb des Pocket Quads ein handelsüblicher Verbrennungsmotor mit Kurbelwelle zum Einsatz. Das charakteristische dieser Fahrzeuggattung ist die gängige Limitierung des Hubraumes auf unter 125 ccm. So gelten Motoren der Größe 49 ccm als Einsteiger freundliche Varianten und stellen damit auch die kleinste Version dar.

Pocket Quad Auspuffanlage
Pocket Quad Auspuffanlage

Größere Modelle, wie der Jumper RG7, sind mit einer 125 ccm Technik ausgestattet und realisieren Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h. Die Motoren beherbergen einen Zylinder sind zwei oder vier getaktet und besitzen dabei in der Regel zwischen zwei bis vier Pferdestärken. Die Kraftübertragung erfolgt durch eine Kette, diese ermöglicht sogar eine geringfügige Anpassung der Übersetzung.

Grundsätzlich gibt es nur zwei Motorenvarianten die in einem Pocket Quad zum Einsatz kommen. Der Benzinmotor und der Elektromotor. Beide Motoren haben ihre Vor- und Nachteile. Elektromotoren werden oft Einsteiger empfohlen, begeisterte Sportquad-Fahrer werden auf ein Quad mit Benzinmotor zurückgreifen.

Kinderquad Getriebe

Das Getriebe der Quads ist zumeist als Automatik Variante konstruiert und hat, im Falle größerer Modelle, optional einen Rückwärtsgang verbaut. Gestartet wird die Maschine in den meisten Fällen elektronisch innerhalb eines Startsystems oder mit einem Seilzug. Der Tank des Pocket Quads wird mit Benzin oder einem Benzin-Öl Gemisch befüllt.

Das Beschleunigen erfolgt über das sogenannte Daumengas, auch gern als Daumenhebel bezeichnet. Das Nachrüsten entsprechender Drehgriffe für das Gasgeben am Pocket Quad ist auch im Rahmen des Möglichen.

Räder, Bremsen und Chassis der Pocket Quads

Pocket Quad - Der Blick ins Innere
Pocket Quad – Der Blick ins Innere

Um schließlich auch auf die Piste zu rollen, benötigt es Räder. Beim Pocket Quad sind es vier an der Zahl, wobei die Kraft des Motors direkt an die Hinteren gegeben wird.

Zur Realisierung von Bremsvorgängen kommen Trommel- und Scheibenbremsen zum Einsatz, gerne auch in Kombination verwendet. Die Stoßdämpfer sollten alle gängigen Erschütterungen ausbalancieren können und benötigen, je nach Modell, Belastungswerte von 350 – 700 kg.

Da Quads auch als Arbeitsmittel eingesetzt werden, werden auch Ketten anstelle von Räder eingesetzt. Vermehrt kommen Ketten in unwegsamen verschneiten Gelände zum Einsatz, da diese die Stabilität des Fahrzeugs auf unebenen Gelände verbessern.

Der Feinschliff – Die Elektronik des Pocket Quads

Viele der heute konstruierten Pocket Quads, vor allem all jene aus den oberen Preisbereichen, besitzen mindestens einen Frontscheinwerfer. Generell ist Beleuchtung ein wichtiger Faktor, um auch in der Dämmerung agieren zu können. Von Nachtfahrten ist aufgrund des geringen Sichtfeldes, in den meisten Fällen abzuraten.

Ferner sollten Kinderquads über technische Sicherheitsfeatures verfügen. Beispielsweise über eine Notausleine die an die Kleidung des Kindes befestigt wird. Darüber hinaus verfügen manche Pocket Quads über Notausschalter wie auch eine Funkfernbedienung mit denen Aufsichtspersonen das Fahrzeug aus der Ferne starten und stoppen können.

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